17.10.11

zypogh.fragt.was.:Ein.Interview.mit.Dikla.Stern:.


'Eine Reise nach Jerusalem mit Pinkelpause in der Wüste' ist noch bis zum 23.10.2011 zu Gast in Mannheim - eine Ausstellung der Künstlerin Dikla Stern in der Stoffwechsel Galerie.
Vernissage war am 11.09.2011 10.53 Uhr - Wir haben uns wohl gefühlt, aktiviert, weniger instrumentalisiert und nicht mehr so gruppiert. Daher haben wir uns darauf geeinigt, einen Besuch der Ausstellung als äußerst befriedigend anzusehen und haben beschlossen, diesen Monat unser besonderes Augenmerk auf jene zu richten. Hierzu hat zypogh.nachgefragt...





Wie bist du Künstlerin geworden?


Wie wird man Künstler? Weil ich keine Sekretärin sein wollte. Auch nicht Stewardess, Ingenieur, Lehrer, Anwalt, Beamte, Berufssoldat, Pädagoge, Händler, Optiker, Florist, Zahntechniker, Arzt, Einkäufer, Drucker, Schauspieler, Unternehmensberater und weitere 150 Berufe. Ich glaube, dass der Mensch etwas mitbekommt, sagen wir ein Talent. Trieb und Neugier lassen dich dieses Talent weiterentwickeln, d.h. du bist ständig in Bewegung und schaffst. Machst dein Ding ohne das, was du tust, zu bewerten - ob du jetzt Künstler bist oder nicht. Man ist es, man wird es nicht. Von außen heißt es irgendwann 'Du bist Künstler'
Fluch und Segen ist sicherlich die Förderung meiner Eltern. Mein Vater schenkte mir eine Kamera (nachdem ich mit fünf Jahren den Musik- den Ballettunterricht sowie später auch den Religionsunterricht boykottiert habe) und die wurde mein Begleiter, mit zehn Jahren habe ich das erste Mal meine Bilder selbst entwickelt. Die Malerei wurde erst viel später vertieft.
Die Hauptprägung kam jedoch stark aus der Literatur. Über die Literatur setzte ich Situationen aus Texten im Geist bildlich um. Später dann real. Die Schreibkunst mit der Musikkunst sind, für mich, die noch höheren Künste im Vergleich zu anderen Kunstrichtungen.

Warum gerade die Schreibkunst?

Sie ist abstrakter und bietet dir keine vorgefertigten Bilder. Sie lässt dir deine eigene Vorstellung. Sie gibt mehr Raum. Und das Vorstellungvermögen ist endlos, sowohl beim Verfasser als auch beim Leser. Klar, dies lässt sich auch auf die bildende Kunst übertragen. Und auch wie beim Verfassen von Texten ist bei der Entstehung eines Werkes alles offen – jedoch nur bei demjenigen, der es erschafft. Der Betrachter eines Kunstwerks wird vor vollendete Tatsachen gestellt und erblickt mit einer Sekunde eine komplette Bildwelt, die er sich nicht vorstellt, sondern erlebt. Ab dem Zeitpunkt des Betrachtens fängt er an, seine Geschichte zu denken – weiterzudenken oder weiter zu empfinden.

Wie bist du politische Künstlerin geworden?

Auch hier wieder, man wird nicht politische Künstlerin. Du bist politisch interessiert oder nicht. Die Umsetzung über das Medium ist nur ein Mittel, aber die Haltung ist das, was du bist. Es stand nie zur Debatte, nicht politisch interessiert zu sein. Und in Israel geboren zu sein, liefert immer Stoff für Diskussionen. Das eine als auch das andere sind Gegebenheiten, die ich nicht ignorieren kann. Zusätzlich kommt der Aspekt hinzu, in Deutschland aufgewachsen zu sein - in einer christlichen Kleinstadt als einzige jüdische Familie. Und das Mitte der Siebziger Jahre. Dadurch bekommt man einiges mit. Mehrere Religionen, mehrere Kulturen. Einblicke. Situationen. Persönlich wurde ich von anderen Menschen aufgrund dieser Kombination oft sofort in politische Diskussionen verwickelt und auch sehr schnell als a) Opfer, b) politische israelische Aktivistin oder c) als Denunziantin beurteilt oder verurteilt. In manchen Situationen sind diese Diskussionen oder voreiligen Schlüsse absolut fehl am Platz und falsch.

Du nimmst uns hier mit auf 'eine Reise nach Jerusalem mit Pinkelpause in der Wüste'. Was können wir uns darunter vorstellen?

Der Titel kam zustande aufgrund zwiespältiger Erfahrungen mit der Stadt. D.h. ein Mal eine extrem positive und ein anderes Mal eine extrem negative Erfahrung. Was sicherlich sehr interessant ist, sind die vielen Religionen auf einer extrem kleinen Fläche und die damit verbundenen Eindrücke und Empfindungen, welches subjektiv die positive Erfahrung war. Auf der anderen Seite führt diese Vielfältigkeit notwendigerweise zu Spannungen zwischen den jeweiligen Gruppen und zu Auseinandersetzungen innerhalb der verschiedenen Gruppen, welches die negative Erfahrung war.
Die hohen Sicherheitsmaßnahmen von Seiten der Israelis, die religiösen Gruppen, welche sich anscheinend nichts zu sagen haben - es sei denn es handelt sich um 'heiliges' Eigentum, das aneinander Vorbeilaufen, die Separation der Stadtteile, nämlich gruppiert, da kommt schon die Frage auf - so viel Religion und nichts verstanden? Oder aber ich habe nichts verstanden. Daher die Pinkelpause.
Es ist eine Reise nach Jerusalem, weil ich tatsächlich auf mehreren Reisen versucht habe, diese Stadt zu erfassen - Worum geht es dort eigentlich? Handelt es sich hier um politische Interessen außerhalb der Grenzen, die sich in dieser Stadt entladen oder sind es die Ereignisse in der Stadt selbst. Liegt die Spannung am Politischen, am Religiösen, am Gesellschaftlichen? Geht es nur um Eigentum?
Es ist auch die Pinkelpause in der Wüste, da diese Reise auch in die Wüste ging. Gerade einmal 1 Stunde Fahrt aus der Stadt hinaus und die Judäische Wüste erstreckt sich vor einem und bietet dir ein komplettes Kontrastprogramm zu Jerusalem - ruhig, frei, neutral, entspannt. Das dient auch ein bisschen dazu, Jerusalem auf das runter zu holen, was es ist und nicht immer das, was von außen gesagt wird. Vieles wird dort nämlich als 'Heilig' deklariert – es ist aber eben z.B. nur eine Mauer, mit geschichtlichem Wert. So werden 'Bagels' heilig, die Via Dolorosa, eben alles, von allen.






Was willst du durch die Ausstellung transportieren?

Die Ausstellung ist 'Tacheles' eine Perspektive von Jerusalem, wie es ist. Eine Stadt mit vielen Problemen, eine arme Stadt, eine religiöse Stadt, in der die säkularen Gruppierungen verdrängt werden, eine Stadt in der politisch nicht richtig gehandelt und verhandelt wird, eine gespaltene Stadt, eine gruppierte Stadt. Viele Menschen haben keine Sympathie für die jeweils anderen Gruppen. Obwohl alles eng beieinander liegt, spürt man die Antipathie und bekommt sie natürlich auch mit.
Die Religiosität ist ein Faktor, den ich akzeptieren muss, dennoch, glaube ich, die Instrumentalisierung der Religion für politische Interessen zu erkennen. Die Probleme dürfen nicht über eine Religion gelöst werden, sondern müssen separat und sachlicher geführt werden. Letztendlich meine ich, geht es um Gewinn und Geld. Dabei sollte die Religion nicht wie ein Schild vor sich getragen werden. Das hilft nicht weiter. Dadurch wird Fanatismus und Aggressivität geschürt. Und da mach ich nicht mit.
Also es ist der permanente Versuch, verzerrte Darstellung zu entzerren und die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind und auch in schwierigen Zeiten die Flucht nicht in der Religion zu finden, da es kein Hilfsmittel zur Lösung der Probleme ist, sondern eher eine emotionale Beruhigung, um die Angst mit sich gegenüber der Welt zu ertragen, für einen Moment. Das will ich damit transportieren.

Bei der Vernissage hattest du angekreidet, dass 'Brot und Spiele' vorherrschen. Was genau meinst du damit?

Brot und Spiele ist ja bekanntlich die Art und Weise ein Volk ruhig zu stellen, damit es ja nicht auf die Idee kommt, politische Ereignisse zu hinterfragen und eventuell noch aktiv zu werden. Sprich, du wirst heute von so viel 'Medien- und Spektakelmüll' überhäuft, um nicht in eine Situation zu kommen, in der du eventuell das Außenstehende reflektierst. Die Massenunterhaltung ist stets präsent - Fußball, große Kinoeinrichtungen mit Ansagen, Fanmeilen, Massenfeste mit Saus, Braus und Gesang, pseudopolitische Veranstaltung seitens Politik und Wirtschaft mit Häppchen, und dann das Internet. Das bedeutet, es wird versucht, dich permanent abzulenken mit sogenannten 'Spaß- und Fressfaktoren'. Man kann aber Dinge nur reflektieren, wenn man Ruhe hat und diesen Rückzugsort 'Ruhe' gibt es kaum noch.
Aber gerade jetzt ist es wichtig, genauer hinzuschauen, was passiert. Nicht aus einem spontanen Gefühl heraus, aus einer kurzen aufflammenden Emotionalität, sondern aus Interesse an uns selbst. In all den Jahren, in denen ich die israelische Politik beobachtet habe, fragte ich mich immer wieder, warum die Menschen nicht auf die Straße gehen, um gegen die Verhältnisse in dem Land zu demonstrieren. Mit vielen Menschen hatte ich Gespräche, um rauszufinden, woran dies lag. Keiner hatte eine gute Antwort. Und plötzlich kam die Riesendemonstration in Gang, es hatte teilweise etwas von einem Woodstock-Happening und die Menschen gingen auf die Straße. Mit Ihnen ich. Hier demonstrierten ca. 400.000 von ca. 7.7 Mio. Menschen.
Das spricht Bände. Das sind klare Zeichen.

Möchtest du mit dieser Ausstellung einen dieser notwendigen Ruheräume schaffen?

Menschen, die sich auf den Weg machen, wie z.B. in die Galerie, sind interessiert und somit aktiv. Was dann letztendlich in der Galerie passiert, d.h. welche Gedanken, Gefühle, Fragen oder Bestätigungen den einzelnen erfasst, kann ich nicht wissen. Aber ich denke, ab dem Moment, in dem der Einzelne vor den Bildern steht oder der Installation oder den Fotos, wird erst einmal aufgenommen. Vielleicht empfindet der Eine oder Andere so etwas wie Ruhe. Der Raum an sich ist aber nicht als Ruheraum gedacht, sondern im Gegenteil als ein Ort, in dem er das, was er sieht, in Ruhe auf sich wirken lassen kann. Aber nein, kein Ruheraum.

In der Ausstellung verbindest du sehr viele Kunstformen: Installation, Malerei, Fotografie. Hinzu kommt noch die komplette Gestaltung der Räume. Wie wichtig ist dir diese Vielfalt?

Generell ist Vielfalt für mich sehr wichtig. Ich möchte wählen können, wie ich was in welcher Form umsetze. Es gibt Ideen, die entstehen als Bild, andere wiederum als Installation, dreidimensional und wieder andere Situationen lassen sich gut in der Fotografie ausdrücken oder in anderen Techniken. Es gibt einfach sehr, sehr viele Techniken und Umsetzungen. Je mehr Variationsmöglichkeiten gegeben sind, desto vielfältiger kannst du arbeiten. Das soll nicht heißen, dass man nicht mit einer Technik viel schaffen kann, kann man natürlich. Aber jeder Zusatz ist noch eine Möglichkeit, seine Visionen umzusetzen, seine Fantasie auszubauen und Vorstellungen greifbar zu machen, verschiedene Materialien miteinzubeziehen oder bewusst wegzulassen, höher. Bei den Schwarz-Weiß-Fotografien wird z.B. ein Moment aufgenommen, den es tatsächlich gegeben hat, dieser Moment wird transportiert und der Betrachter erhält diese Information, den Moment. Aber egal für welche Form du dich entscheidest, denn darum geht es, um die Entscheidung, musst du dich entscheiden.



Beim betenden Soldaten, der am Busbahnhof stand, habe ich mich bspw. für die Malerei entschieden, um eine Atmosphäre zu schaffen, die über die Fotografie nicht möglich ist. Auch hier wieder die Entscheidungen, wie und wie viel, welche Form der Emotionalität, Farben, Komposition, Gefühl, ... usw.
Aber auch weitere Komponenten lassen sich in der Umsetzung miteinbeziehen. Wird es ernst, zynisch, lächerlich, humorvoll. Und es gibt manchmal Situationen, die sind einfach unheimlich witzig, die sind einfach wirklich witzig und diese Form ist auch wunderbar umsetzbar, so dass andere dann auch darüber lächeln können, und das tun sie, wie z.B. der Text aus der Pressemitteilung der UNO von 1950 welcher als Text in die Ausstellung miteinbezogen wurde. Dieser Text bringt die 'Jerusalemer Situation' ziemlich auf den Punkt. Das haben viele sofort verstanden.
Letztendlich geht jeder Form eines gestalteten Bildes, hunderte von Entscheidungen voraus. So ist das Bild letztendlich eine Akkumulation von Entscheidungen. Und so auch der Raum welcher ein Bild wird, in meinem Fall. Die Petra ist da echt super - Danke Petra! - dass sie den Freigeist hat: 'Nimm die Galerie und mach aus ihr, was du willst!' Du hast dadurch unglaublich viel Freiraum, der in der realen Welt immer zunehmend eingeschränkt wird. Die Werbung im öffentlichen Raum wird zugelassen, Lebensqualität für den Menschen dagegen eingeschränkt. Schon ver-rückt.


Ist die Fotografie immer Ausgangspunkt für deine Bilder?

Es kommt auf die Situation darauf an. Wenn wir jetzt über 'Ginger I oder die Wüstenfrau' sprechen, so basiert das Bild auf einem Selbstfoto. Ginger ist in der Wüste am toten Meer entstanden.


                                                                                  Ausschnitt aus Dikla Stern - 'Ginger I oder die Wüstenfrau'
Meine Arbeiten sind Geschichten, welche sich hinter den Bildern verbergen. Es ist ein Moment verbunden mit einer Story, meistens mit außergewöhnlichen Ereignissen, Beobachtungen, Erfahrungen oder verzerrten Situationen. In dem Fall war es die Wüste mit den Pools, was ich interessant fand. Die meisten Menschen, glaube ich, verbinden mit Wüste etwas Trockenes und Warmes, am Tag, Kaltes in der Nacht, nehme ich an. Wenn man sich jetzt aber in den Wüstenabschnitt am toten Meer begibt, erstrecken sich teilweise Pools. Das ist ungewöhnlich weil diese hier erschaffen wurden. Das fand ich bizarr, da du in diesem Pool liegst und die Wüste anschaust und Sie dich.
Generell ging es mir ums Eintauchen in diese Welt. Die Wüste ist ein unheimlich schöner Rückzugsort. Es gibt Orte im Sinai, in denen es keinen Strom gibt, keine Werbung, keinen Fernseher, kein Radio, kein Internet, kein Handy - nur Sonne, Trockenheit, Natur, sternklarer Himmel, Hängematten, und vielleicht 10 Menschen. Daher 'Ginger I oder die Wüstenfrau' - die Erschaffung einer Symbiose von Wüste und Pool. Eine Parodie.

In deinen Bildern herrschen - gerade bei den gegenständlichen Motiven und den Personen, die du malst - eher harte. geometrische Formen vor. Wie hat sich dieser Stil entwickelt?

Mir ist vieles zu weich, langweilig, verwischt, nicht klar genug. Daher sind meine Anfänge auch noch viel extremer in der visuellen Gestaltung bis ich gelernte habe, wie ich mit der Geometrie umzugehen habe. Die Anfangsphasen waren Lernphasen, Experimentierphasen, eben Abenteuer. Ist die Idee so, wie ich es mir vorstelle, umsetzbar oder klappt es gar nicht? Das extrem Klare hat mir durch die geometrische Form gefallen und wurde meine Signatur. Sicherlich auch ein Stück meines Charakters, da ich sonst die Arbeiten nicht so machen würde, wie sie sind. Eben nicht weich, sondern mit Ecken und Kanten. Klare Ansagen und deutlich, dann bin ich interessiert. Es gibt keine Rundungen in den meisten Bildern, es gibt absolut keine Rundungen, es gibt nur Winkel, Ecken und Flächen...
... außer in 'it happened one day!?

                                                                                                     Ausschnitt aus Dikla Stern - 'It happened one day'



Ja, das war einfach, um eine Dynamik herzustellen, da auch diese Form eine Parodie ist, nämlich über die Gasmaske. Es stimmt schon, die meisten Bilder sind geometrisch. Doch möchte ich mich nicht festlegen sondern mir immer wieder den Freiraum nehmen, zu experimentieren. So werden manchmal festgefahrene Strukturen aufgelöst oder verändert oder andere Techniken miteinbezogen, wie z.B. die Zeitungscollage.

Wir begeben uns in Mannheim auf eine Reise nach Jerusalem - in einer Ausstellung von einer Künstlerin, die zwischen Berlin und Tel Aviv pendelt. Was verbindet dich mit Mannheim?

In Mannheim habe ich meine Jugend verbracht, lange gelebt und später studiert und in Tel Aviv bin ich geboren, habe dort später auch gelebt und studiert aber ich fühle mich nicht mit der Stadt Mannheim verbunden, dann doch eher mit Menschen mit denen ich Mannheim erlebt und gelebt habe. Also Freunde.

Was war der Antrieb aus Mannheim weg und nach Berlin zu gehen?

Mannheim wurde zu klein. Als Künstler kommt man schnell an seine Grenzen, erhält nicht die Plattform, welche man braucht, um arbeiten zu können und ist eher mit der Szene eine Randgruppe und weniger integriert im Leben selbst. Die Künstler in Mannheim haben es nicht leicht, da sie oft nicht verstanden werden. Für andere Gruppen sind in Mannheim dann Künstler interessant, wenn aus Ihnen Profit geschlagen werden kann. Aus ökonomischen Aspekten. Als Event, als Spektakel. Und die kleine, freie Kunstszene, die es noch in Mannheim gibt, muss immer um Ihre Existenz kämpfen wenn sie da nicht mitmachen will.
Komplett anders ist es da in Tel Aviv oder Berlin und dabei ist Tel Aviv gar nicht viel größer als Mannheim. Ohne Außenbezirke auch gerade mal knapp 400 000 Einwohner. Dort herrscht eine ganze Musikszene, in Berlin eine enorme Musik- und Kunstszene. Das gehört zum Leben. In Mannheim hat man das Gefühl, das gehört ins Museum. Leider. Kunst wird nicht so gesehen, wie sie ist, nämlich frei. Die Möglichkeiten sind auch geringer, es fehlen Flächen. Folglich ziehen viele junge Leute weg und auch die Kreativen. Fatal für eine Stadtentwicklung. Fatal für eine Gesellschaft wenn junge, gut ausgebildete, andersdenkende Menschen abziehen. Fatal.

Was wird die Zukunft bringen? Bleibt es bei Berlin und Tel Aviv?


Momentan ist es Berlin. Was die Zukunft ist – ich werde sehen.

// Martyna Swiatczak für zypogh mit ganz besonderem Dank an Dikla Stern - 13.09.2011

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